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Mythos Sisi

Elisabeth ist als ewig junge und schöne Kaiserin in die Geschichte eingegangen. Nach dem Attentat in Genf entstanden Gedenkbilder, Münzen, Postkarten und zahlreiche Denkmäler, später in den 50er Jahren die berühmten Sissi-Filme von Ernst Marischka.

Der Mythos Sisi

Elisabeth ist als ewig junge und schöne Kaiserin in die Geschichte eingegangen. Sie galt über drei Jahrzehnte als schönste Monarchin Europas. Politisch äußerte sie sich in den letzten Jahrzehnten ihres Lebens kaum und aus der Öffentlichkeit hatte sie sich stark zurückgezogen. Als sie in Genf ermordet wurde, stand nicht nur das Attentat im Vordergrund der Berichterstattungen. Die Zeitungen der Monarchie bedauerten vor allem den armen Kaiser, den wieder einmal ein schwerer Schicksalsschlag getroffen hatte. Sehr bald erkannte man die Möglichkeit, das Thema des einsamen Kaisers und vor allem das der schönen, unglücklichen und ermordeten Kaiserin für monarchistische Propagandazwecke auszunutzen. Gedenkbilder und Münzen, Postkarten, allerlei Gebrauchsgegenstände mit dem Konterfei der Monarchin und die verschiedensten Memorabilien eroberten die Souvenirläden des In- und Auslandes. In jenen Ländern, in denen sich die Kaiserin in den letzten Lebensjahren besonders gerne und oft aufhielt, gründeten sich Komitees, die Denkmäler der verblichenen Kaiserin errichten ließen. Eine von Hermann Klotz entworfene lebensgroße Statue der schreitenden Kaiserin wurde für die Kirche der Ewigen Anbetung in Budapest geschaffen, zwei weitere Ausführungen waren im Besitz von Ida Ferency und der Kaisertochter Marie Valerie.

Diese Darstellung der Kaiserin fand so großen Anklang, dass Kaiser Franz Joseph die kleine Ausführung in Biskuit-Porzellan als besondere Geste an Familienmitglieder und Staatsgäste verschenkte.

Die Kaiserin Elisabeth beschäftigte die Nachwelt auch nach dem Zusammenbruch der Monarchie. So erschienen in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts Fortsetzungsromane, die nach dem zweiten Weltkrieg Grundlage der Sissi Trilogie von Ernst Marischka werden sollten. Lange bevor diese berühmten Filme mit Romy Schneider entstanden, gab es bereits 1919 den ersten Film über die Kaiserin, bei dem Elisabeths Nichte Marie Larisch Regie führte.

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